Der typische Zartmann-Song einfach erklärt
Nach einem Vertragsstreit durfte Zartmann fast ein Jahr lang nichts releasen. Heute feiert er Erfolge und spricht über den Hype um seine Musik.
Nach einem Vertragsstreit durfte Zartmann fast ein Jahr lang nichts releasen. Heute feiert er Erfolge und spricht über den Hype um seine Musik.
Zartmann veröffentlicht seit 2021 seine eigenen Songs und hatte zu Beginn seiner Karriere einige Fehler gemacht, wie er im Interview mit dem STERN gestand. Unter anderem droppte er sein Debütalbum 11 bis am 10. Februar 2022 und musste sich anschließend aus einem ungünstigen Vertrag mit seinem ehemaligen Manager befreien – was eine Song-Sperre für fast ein Jahr zur Folge hatte.
"Ich war bei einem Management und einem Label unter Vertrag, mit denen es überhaupt nicht gepasst hat. Besonders mein Manager hat dafür gesorgt, dass ich nichts releasen konnte. Mir wurde angedroht, dass alles, was ich rausbringen würde, gesperrt wird. Total absurd. Das war wie Kalter Krieg, dabei war ich noch ein kleiner Künstler und die haben eh kein Geld mit mir verdient. Ich bin in eine dieser Musikindustrie-Fallen getappt, in die viele junge Künstler geraten. Um da wieder rauszukommen, musste ich einen jahrelangen Rechtsstreit kämpfen, obwohl ich kein Geld hatte und nichts, auf das ich setzen konnte. Erst als das beigelegt war, konnte ich auch wieder Musik veröffentlichen“, so Zartmann.
Mittlerweile füllt der Berliner Musiker ganze Konzerthallen und stand mit Ed Sheeran für seinen Nummer-eins-Hit "tau mich auf" auf der Bühne:
Doch wie schreibt Zartmann seine Hits – und was macht einen Track wirklich aus? Genau diese Frage beantwortete der Musiker im DIFFUS-Interview und sagte:
"Ich persönlich habe Songs satt, die eine zu einfache Message haben – die einfach nur simpel eine Sache rüberbringen wollen, und sie direkt ansprechen. Ich mag es eher, Emotionen und Erlebnisse so zu beschreiben, dass man zum Beispiel einfach spürt, es geht um eine Trennung – ohne, dass diese klar benannt ist. Ich mag es, wenn Songs mixed feelings haben: zum Beispiel positiv klingen, aber lyrisch eher die Schattenseiten ausleuchten – oder auch mal umgekehrt. Ich glaube, dieses Spannungsfeld macht einen typischen Zartmann-Song aus. […] Ich sage immer, dass ich eigentlich auf Genres scheiße. Weil es mir einfach egal ist, in welchem Genre es stattfindet oder wo Leute es eingruppieren wollen. Ich mache einfach irgendwie das, worauf ich Bock habe. Und welches Genre es am Ende ist, ist mir eigentlich egal. Ich habe das Gefühl, dass es eh nicht mehr so funktioniert, dass man Dinge so klar einordnet. Im Endeffekt mache ich einfach Musik, die mir selber am Herzen liegt. Singe über Dinge oder spreche über Dinge, die mich bewegen. Und gucke, wem es da draußen gefällt oder gefallen könnte.“
Abschließend fügte Zartmann hinzu, dass er gerne gegen den Strom schwimmen und seiner Kreativität freien Lauf lassen würde.
"Ich kann nur sagen, dass es schon immer mein Anspruch war, mein eigenes Ding zu machen und zum Beispiel nicht einfach zu kopieren, was gerade in Amerika gut läuft. Trends und Hypes haben mich nie so gejuckt, ich habe eher versucht, mein eigenes Ding zu machen oder etwas zu finden, was davor noch nicht in dieser Form existiert hat“, so Zartmann abschließend.