Lena Meyer-Landrut plädiert: “Mach die Schule zu Ende!"
Ob Nummer-eins-Hit oder ausverkaufte Tournee, für Lena Meyer-Landrut stand der Abschluss ihrer schulischen Laufbahn mit dem Abitur im Vordergrund.
Ob Nummer-eins-Hit oder ausverkaufte Tournee, für Lena Meyer-Landrut stand der Abschluss ihrer schulischen Laufbahn mit dem Abitur im Vordergrund.
Wir schreiben das Jahr 2010: Lena Meyer-Landrut wird in der Castingshow “Unser Star für Oslo” von Stefan Raab entdeckt und als Gewinnerin ernannt. Anschließend vertrat sie Deutschland mit dem Song “Satellite” beim Eurovision Song Contest – und holte die Trophäe nach Hause. Ein Erfolg, der sie über Nacht ins Rampenlicht katapultierte.
Lena mutierte zur Chart-Stürmerin, releaste goldene Alben und wurde von einem TV-Auftritt zum anderen geschleppt. Doch das hektische Leben forderte ihren Preis: Über ihre erste Tour mit nur wenig Live-Erfahrung berichtete Lena laut DerWesten: “Eigentlich war es unfair, mich auf die Bühne zu stellen. Es hat mich auf jeden Fall mitgenommen und begleitet mich bis heute – ich werde es nicht los.”
Stefan Raab wollte ihr dennoch keine Schuld in die Schuhe schieben und sagte abschließend: “Aber das soll keine Schuldzuweisung sein, denn ich bin fest davon überzeugt, dass jeder die Verantwortung für sich selber trägt.”
Und genau aus diesem Grund zog sich Meyer-Landrut Mitte 2024 – nach diversen Problemen mit ihrer mentalen Gesundheit – aus dem Rampenlicht zurück. “Ich habe viele Sachen mitgemacht, von denen ich noch keine Ahnung hatte. Ich war auch viel zu beschäftigt und hatte überhaupt keine Kapazität und Zeit, Dinge aufzunehmen und zu lernen”, sagte Lena laut t-online.
Doch eine Sache bereut die Sängerin bis heute nicht: Während sich Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010 für “Unser Star für Oslo” beworben hatte, drückte sie weiterhin die Schulbank und wollte ihr Abitur bestehen – ESC-Sieg hin oder her.
“Ich hatte nie ein Problem, Klausuren zu bestehen und auf meine acht, neun Punkte zu kommen – egal wie viel ich gelernt habe. Und das hat mir gereicht. Ich hatte nie den Anspruch, mit 15 Punkten da rauszugehen. Ich bin auch nie durchgedreht, wenn ich den Stoff nicht ganz genau wusste. Ich hab halt auch immer das gelernt, was mich tatsächlich interessiert hat”, sagte sie gegenüber dem Traumberuf-Magazin.
Auf die Frage, ob sie nach dem Casting-Erfolg die Schule einfach hinschmeißen wolle, antwortete Lena: “Für mich stand fest, dass ich Abitur haben will – wegen des gesellschaftlichen Ansehens. Ich hab gesagt: Ich mach’ Abitur, egal wie, egal mit welchem Schnitt. Und ich mach’ mir die Welt drum herum so nett wie möglich. Und das hat auch gut geklappt. Und dann hab ich auch das mit dem Casting durchgezogen. Das hat nichts daran geändert, dass ich Abitur haben wollte. Und wie blöd wäre es gewesen, wenn ich die letzten zwei Monate von 13 Jahren Schule hingeschmissen hätte.”
Zur Universität war Lena übrigens nie gegangen – obwohl sie sich für Philosophie und Erziehungswissenschaften interessierte und an der Uni Köln angenommen worden war. Sie sagte abschließend: “In der Phase vom Einschreiben bis zum Studienbeginn habe ich mich dann aber entschieden, das Album zu machen und mich sofort wieder ausgeschrieben. Ich hab’ gar nicht angefangen zu studieren. Das kann ich auch noch in fünf Jahren machen.”