Wincent Weiss
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Wincent Weiss
Musiker legt Finanzen offen

Wincent Weiss: Darum kosten seine Konzertkarten 70 Euro

Wincent Weiss hat für 2025 eine XXL-Konzertreise angekündigt und seine Finanzplanung für alle Shows offengelegt, um seine 70+ Euro Ticketpreise erklären zu können.

Bald doppelt auf Tour

Während Wincent Weiss den Re-Release von seinem 2023er Nummer-eins-Album “Wincents weiße Weihnachten” am 29. November 2024 schon herbeisehnt, freut sich der Musiker ebenfalls über beide geplanten Tourneen. So wird er unter anderem im März 2025 durch den gesamten deutschsprachigen Raum reisen, bevor er einige Monate eine Auszeit nehmen und zwischen Juli und September 2025 erneut alle Fans zum Singen bringen wird. Über seine Konzerte sagte Weiss:

“Ich habe für dieses Tour das erste Mal mit jemandem gearbeitet, der ein Design-Set macht. Bisher habe ich das alles selbst gemacht. Meine Shows waren ja von 2015 bis 2019 schon in Arenen, das heißt alles ist sehr schnell gewachsen, dass wir einfach immer nur die Bühne größer gemacht haben. Dieses Mal wollte ich, dass auf der Bühne auch ein bisschen was passiert. Was genau will ich aber noch nicht verraten, das sollen die Leute bei der Show sehen. Außerdem werde ich neue Songs spielen. Durch das Weihnachtsalbum ist mein letztes reguläres Album ja schon eine Weile her, aber ich arbeite schon an neuer Musik und hoffe, dass ich zur Tour vielleicht schon den ersten Song veröffentlichen kann. Also im Gegensatz zum Sommer werde ich bestimmt 50% der Show ändern.”

So setzt sich der Preis zusammen

Trotz ausverkauften Hallen und schreibenden Fans musste Wincent Weiss die Preise für seine Shows anheben. Gegenüber Eventim sprach der Musiker über die steigenden Kosten und erklärte, wie sich die 70 Euro für seine Show zusammensetzen: 

“2023 war ja das Worst-Case-Jahr. Wegen Corona waren alle Konzerte verschoben worden. Durch die Energiekrise sind dann plötzlich die Kosten explodiert, aber du kannst ja im Nachhinein nicht sagen für ein Ticket, dass damals 45 Euro gekostet hat, fällt jetzt noch mal eine Nachzahlung an. Aber auch generell wird es durch die gestiegenen Kosten wie Energiepreise und Hallenmieten natürlich schwieriger, und ich finde irgendwann ist auch eine Grenze erreicht für deutsche Produktionen in Sachen Ticketpreise. Gleichzeitig können amerikanische Künstler preismäßig machen, was sie wollen. Das macht es für deutsche Acts noch schwieriger. Wenn die Leute zu Adele, Coldplay oder Taylor Swift gehen, ist ihr Live-Budget schon aufgebraucht. Wir liegen jetzt bei ungefähr 70 Euro, was auch viel ist, wenn man mit einer vierköpfigen Familie geht, aber darunter kann man eine Arena-Tour nicht mehr realisieren. Bei der letzten Tour hatten wir 55 Mitarbeiter, dazu kommen örtliche Helfer, zehn LKWs und Busse.”

Lampenfieber hat der Sänger im Übrigen nicht mehr. Stattdessen erklärte er abschließend: “Vor der Show mache ich meistens noch Meet and Greets und lade Fans ein zum Quatschen. Die fragen mich auch oft, ob ich aufgeregt bin, aber bei mir ist das eher Vorfreude und ich versuche die Zeit, bis es losgeht, so gut es geht zu überbrücken, bis ich endlich auf die Bühne kann. Mir kannst du das Mikrofon geben und sagen „in fünf Minuten spielst du“, und dann mache ich das. Ich bereite mich nicht groß vor – ich wüsste auch gar nicht wie. Das ist so ein Energieschub, wenn man auf die Bühne geht, darauf kann man sich nicht vorbereiten.”

HERBERT GRÖNEMEYER mit MÄNNER

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